Musiktherapie
Beim aktiven (Zu-)Hören, beim Spielen von leicht spielbaren Instrumenten oder beim Gebrauch der eigenen Singstimme wird auch die Seele des Menschen angesprochen. Es tauchen Stimmungen und Seelenbilder auf, die dem weiteren Therapieverlauf als Grundlage dienen können. Diese erfahren durch die musiktherapeutischen Übungen Verwandlung oder Vertiefung und können ein verändertes Selbsterleben und Selbstverständnis ermöglichen.
Durch die Wirkung der Seele auf den Leib werden körpereigene Regulationskräfte aktiviert, so dass Lebensfunktionen wie z.B. Atmung, Herz-Kreislauf-System, Blutdruck und Stoffwechselvorgänge verändert und harmonisiert werden können. Auch das Schmerzerleben kann positiv beeinflusst werden. Auf physiologischer und seelischer Ebene entsteht so ein stimmigeres Lebensgefühl.
Diese Wirkung kann ebenfalls über das reine Zuhören erreicht werden, so dass auch in der Bewegung eingeschränkte oder komatöse Patienten von der Therapie profitieren. Es sind keinerlei musikalische Ausbildung oder Vorkenntnisse nötig. Je nach Absprache mit dem Patienten und Verordnung durch den behandelnden Arzt findet die Musiktherapie als Gruppen- oder Einzeltherapie statt.
Im Rahmen der Singenden Krankenhäuser e.V. besteht die Möglichkeit, an einer Singgruppe teilzunehmen. Sie richtet sich an stationäre Patienten und deren Angehörige, ist aber auch offen für ambulante und ehemalige Patienten.
Musiktherapie am Bett eines Patienten
Der Musiktherapeut Martin Kohler praktiziert in diesem Video Musiktherapie am Bett eines Patienten